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Passionsandacht 03.03.2021

Passionsandacht 03.03.2021

Foto: E. Kraus

„Mich dürstet“, spricht Jesus am Kreuz und er bekommt einen Schwamm mit Essig gereicht. Ob das seinen Durst gestillt hat? Und ob er von diesem Durst gesprochen hat?

Wie fühlt es sich an richtig Durst zu haben? Wenn der Mund und die Kehle wie ausgetrocknet sind, wenn der Hals rau und trocken ist und das Schlucken schwer fällt? Wann hatten Sie schon mal so richtig Durst?

Und im übertragenen Sinn: Wo sind unsere Durststrecken im Leben?

Wenn wir einsam sind, so, wie im Moment ganz viele Menschen.

Wenn wir uns Sorgen machen, um einen lieben Menschen, um unseren Beruf, um die Zukunft.

Wenn wir traurig und verzweifelt sind und nicht wissen, wie es morgen weitergehen wird.

Wie kann dieser Durst gestillt werden? Wo finden wir Erfrischung?

Auf dem Bild sehen wir den Taufstein in unserer Kirche, mit Kreuz, Taufkanne und frischem Wasser. In der Taufe vereint sich alles, wonach wir als durstige Menschen suchen. Wir werden erfrischt und wir bekommen von Jesus ein Versprechen, das uns stark macht und das uns im Leben bestehen lässt. Mit der Taufe gehören wir zu Jesus, wir sind für immer und untrennbar mit ihm verbunden und er schenkt uns damit all seine Liebe. Mit der Taufe werden uns unsere Sünden vergeben, die Jesus eben an jenem Kreuz auf sich genommen hat, an dem er diese Worte spricht: „Mich dürstet.“

Natürlich wird es trotzdem und immer wieder Durststrecken in unserem Leben geben. Kein Leben ist perfekt und für jeden Menschen gibt es gute und schlechte Zeiten. Aber wir müssen sie nicht allein gehen. Wir haben das Versprechen, dass unser Durst auf jeden Fall gestillt wird. Am Ende der Bibel in der Offenbarung heißt es: Gott spricht: „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“

Dieses Versprechen finden wir im gekreuzigten Jesus, der unsere Sünden und unseren Durst auf sich nimmt und der uns beisteht, unsere Durststrecken im Leben zu überwinden.

Davon dürfen wir uns heute stärken und aufbauen lassen.

Amen.

Passionsandacht 24.02.2021

Passionsandacht 24.02.2021

Dunkel und bedrückend scheint die Stimmung auf diesem Bild zu sein. Dunkel und bedrückend wie die Stimmung auf dem Berg Golgatha. Jesus am Kreuz, am Ende seines Leidensweges, am Ende seines Lebens und beim Warten auf den bevorstehenden und nicht mehr abwendbaren Tod.

Von recht oben scheint ein Licht in unser Bild, zwar aus der Ferne, aber es scheint. Ein Lichtblick? Etwas, auf das wir hoffen dürfen?

Im Vordergrund unser goldenes Kreuz  – der gekreuzigte Jesus mit Strahlenkranz.

Und hinein in dieses Bild, als Lichtblick oder Lichtwort im Dunkeln und Bedrückenden, hören und lesen wir die Worte, die Jesus am Kreuz spricht: „Es ist vollbracht.“

Was ist es, das da vollbracht wurde? Was hat Jesus nun geschafft? Die Worte beziehen sich zunächst darauf, dass Jesus nun sein Leiden durchgestanden und überstanden hat. Nach den quälenden Stunden von seiner Verhaftung an, über seine Geißelung, sein Verspottet werden bis hin zu seiner Kreuzigung, hat nun sein Leiden ein Ende gefunden. Jesus hat seinen göttlichen Auftrag auf dieser Erde erfüllt. Er hat im Gehorsam gegenüber seinem Vater diesen Leidensweg auf sich genommen. Aber das Wort hat noch einen weiteren Horizont, der sich erst im Licht der Ostersonne erschließen wird. Jesus hat mit seinem Tod den Tod überwunden. Er hat mit seinem Sterben für uns den Weg ins Leben eröffnet. Was kurzfristig wie ein Scheitern wirkt, ist tatsächlich ein Sieg.

Jesus spricht das große Wort: Es ist vollbracht. Und er spricht es auch in unsere Welt und in unseren Alltag hinein. In unserer Welt und in unserem Leben scheint nichts jemals ganz und fertig zu werden. Alles ist beständig im Werden und Vergehen und dann wieder in neuem werden. Es bleibt alles Stückwerk: Wir sehen sogar selbst an uns viel Einseitigkeit und Mangel, mehr Nichtkönnen als Können und wir lassen vieles unvollendet. Das ist manchmal demotivierend und nicht zufriedenstellend, das bereitet uns Sorgen und macht uns Angst.

In dieses Denken und diese Gefühlslage fallen die Worte Jesu, wie der Lichtstrahl durch das Fenster auf unserem Bild. „Es ist vollbracht“ ruft Jesus vom Kreuz. Jesu Lebensweg in Verbindung mit dem Osterereignis zeigt uns, dass wir nie unsere Hoffnung aufgeben sollen. Selbst, wenn es uns im Moment nicht gelingt, den Sinn hinter unseren Lebensereignissen zu finden, kann und wird Gott die Puzzleteile unseres Lebens zusammensetzen. Nun haben wir zwar eine andere Lebensaufgabe als Jesus, aber sie lässt sich mit Luther unter den Satz stellen: Gott loben, das ist unser Amt. Lassen wir uns davon ermutigen und stärken und getrost in die nächste Woche gehen.

Passionsandacht 17.02.2021

Passionsandacht 17.02.2021

Foto: E. Kraus

Diese Worte, die Jesus da am Kreuz spricht, klingen wie ein Gebet. Jesus hat seinen bevorstehenden Tod angenommen und er ist bereit zu Gott zu gehen. Jesus weiß, dass er auch im Tod in der Hand Gottes geborgen sein wird.

Vater – nur ein Wort und doch so unglaublich wichtig. Eine lange Tradition hat dieses Wort in der Heiligen Schrift. Zahlreiche Fundstellen zeugen von einem väterlichen Gottesbild. Diese Tradition greift Jesus auf und vertieft sie. Dass wir auch heute noch gemeinsam das „Unser Vater“ beten, kommt daher nicht von ungefähr. Neben dem in dem Wort verborgenen Vertrauen Jesu Christi zu Gott, wollte er aber auch seinen Jüngern, all denen, die sich mit seinen Worten auseinandersetzen, sagen: Ich mache euch Mut. Gott ist Vater und keiner, der, obwohl es ihm ein leichtes wäre, unbegrenzt Macht ausübt, sondern stark und gütig ist. Gott als Vater lässt uns in Situationen der Not nicht allein. Er beschützt und er hält uns in der Hand.

„Ich befehle meinen Geist in deine Hände“ sagt Jesus weiter. Eben in die Hände, aus denen niemand herausreißen kann, was der Vater beschützt: Das Leben selbst im Tod.

Wenn Lukas also in seinem Evangelium beschreibt, dass Jesus im unerschütterlichen Vertrauen auf die Nähe und schützende Hilfe Gottes stirbt, geht es letztlich um die Botschaft, dass Gott auch im tiefsten Leid bei uns Menschen ist.

Die Kraft, die der Mensch aufbringen muss, um dieses Vertrauen zu Gott aufbauen zu können, schreibt Lukas der Kraft des Gebetes zu.

Lukas beschreibt Jesus als einen Beter, als einen, der stets eine enge Verbindung zum Vater durch das Gebet sucht. Und er beschreibt Jesus als einen, der seine Jünger immer wieder auffordert, unablässig zu beten. Lukas ist sich sicher: Wer sich in sonnigen Tagen betend mit Gott vertraut gemacht hat, wird ihn auch in der Dunkelheit an seiner Seite erkennen. In diesem Vertrauen stehend kann Jesus in der schwersten Prüfung seines Lebens bestehen und bei Gott bleiben.

So wie Jesus es vorgemacht hat, so wie er seine Jünger auffordert, Gott nahe zu sein im Gebet, so ist es auch ein Aufruf an uns, den Zugang zu Gott offen zu halten durch das Gebet.

Dies bedeutet nun nicht – auch das hat uns Jesus vorgelebt -, dass der, der sich auf Gott einlässt, ungeschoren durch das Leben gehen kann. Auch Jesus musste spüren, dass die Liebe Gottes nicht vor Leid und Tod bewahrt, sehr wohl aber sicher hindurchführt.

„Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände“ – wer dies schon heute mit Jesus sagen kann, darf zuversichtlich sein, dass Gott nahe ist und hilft. Auch im Leid, auch in Ängsten, in all unserer Ohnmacht, wenn das Leben uns an unsere Grenzen führt.

Amen.

 
Waldweihnacht 2020 ABSAGE

Waldweihnacht 2020 ABSAGE

Waldweihnacht 2020 – Gottesdienst zum Mitnehmen => hier als pdf runterladen

Leider kann unsere Waldweihnacht in diesem Jahr nicht wie geplant stattfinden. Das ist sehr schade. Wir sind froh, dass der Kirchenvorstand eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen hat. Die Sicherheit und der Schutz aller sollte jetzt im Vordergrund steht und so müssen wir alle Kontaktmöglichkeiten und Begegnungsorte reduzieren.

Und dennoch soll und darf unser Glaube, unsere Kraftquelle nicht zu kurz kommen. Wir feiern Gottesdienst: Einen Gottesdienst zum Mitnehmen für einen Waldspaziergang. Ab morgen (4. Advent) kann der Gottesdienst aus der Kirche mitgenommen werden oder digital von hier von unserer Homepage heruntergeladen werden.

Bleiben Sie behütet!

Pfarrerin Simone Sippel und Diakonin Kathrin Regenhardt

PS:
Waldweihnacht 2020 – Gottesdienst zum Mitnehmen als pdf

Konfikerzen werden angezündet

Konfikerzen werden angezündet

Auf der Präparandenfreizeit haben die neuen Präparandinnen und Präparanden ihre eigenen Konfikerzen mit viel Mühe, Geduld und unglaublich viel Kreativität zu ihrem Taufspruch gestaltet.

Die Kerzen möchten wir zum ersten Mal im Gottesdienst am 8.11.2020 um 9 Uhr an der Osterkerze anzünden. Die Kerzen bleiben dann bis zur Konfirmation in der Kirche und brennen immer, wenn die Präparanden/innen den Gottesdienst besuchen.

Minigottesdienst für Zuhause

Minigottesdienst für Zuhause

Aufgrund der aktuell steigenden Infektionszahlen, haben wir uns entschieden den Minigottesdienst im Pfarrgarten abzusagen bzw. nach Hause zu verlegen. So wollen wir uns alle schützen und doch im Herzen verbunden alle Gottesdienst mit unseren Kleinsten feiern. Alle Familien sind herzlich eingeladen den Gottesdienst zu Hause zu feiern. Den Gottesdienst können Sie hier herunterladen:

Minigottesdienst Zuhause

Oder Sie holen sich eine gedruckte Version in der Kirche ab.

Einen gesegneten Gottesdienst und bleiben Sie behütet,

Ihre Diakonin Kathrin Regenhardt

P.S.: Ich freue mich über ein paar Rückmeldungen – gern auch in Bildern, wenn Sie den Gottesdienst Zuhause feiern. Kathrin.regenhardt@elkb.de oder 0163 38 37 563